Qualität und Quantität der Absicherung unserer Routen
Sicherheit des Hakenmaterials
Die Empfehlung des DAV's, in Kalkgestein eine
Vielleicht wundert sich mancher ein wenig über diese Millimeter-Feilscherei. Mit der es folgende Bewandnis hat:
Bei diesem Hakentyp ist es so: sie "haften" nicht über die volle Länge, vielmehr halten sie nur in einer schmalen, ringförmigen Zone im Felsinneren, in der sich ein "Sprengring" gegen den Fels verkeilt. Es gibt eine simple Faustregel, wo dieser Bereich sitzt:
Im letzten Beispiel sind das gerade einmal 3cm: wenn bei extremer Sturzbelastung eine Kraft bis 2t auftritt, so genügt ein Felsausbruch von der Größe eines halbierten Hühnerei's zum Totalversagen. Andersherum formuliert: die Felsqualität muß so hervorragend sein, daß ein Hühnerei aus Stein einer Kraft von zwei Tonnen standhält.
Bei einer Hakenlänge von 65mm sprechen wir bereits über Faustgröße, bei 75mm brauchen wir, landläufig gesprochen bereits Abortdeckelpratzen und bei 90mm auch noch deren zwei...
Das also ist der Millimeter Kern :-))
Nicht zuletzt möchte ich darauf hinweisen, daß die Haken im Vorstieg
In Touren, bei denen
Die Verbindung dient nur der Redundanz beim Abseilen. Zur Sicherung beim Klettern ist es ratsam, die Haken ggf. ein zweites Mal, z.B. in Reihenschaltung zu verbinden.
Für die
Beim Anbringen der Standhaken wurde einer
Ob eine Tour schlecht, mittel, gut oder völlig übertrieben abgesichert ist, über diese Frage kann man lange diskutieren - am besten aus subjektiven Standpunkten und sturen Blickwinkeln heraus.
Der bessere Weg in meinen Augen ist: präzise Routenbeschreibungen anfertigen und diese im Gegenzug genau lesen. Als Lesehilfe biete ich ergänzend folgende Formeln:
(★) lese die Kletterstrecke der jeweiligen Seillänge und dividiere diese Zahl dann durch die um eins erhöhte Anzahl der angegebenen Zwischensicherungen. Jetzt kennst du den typischen Abstand der Sicherungspunkte.
(★) subtrahiere von dieser Strecke zwei Meter und du erhältst den Weg, den du im angegebenen Schwierigkeitsgrad außer Reichweite von irgendwelchen Haken in jedem Fall frei klettern mußt.
(★) multipliziere den typischen Hakenabstand mit zwei und du erhältst die Sturzhöhe, mit der in der Route zu rechnen ist.
Jetzt hast du objektive Maßangaben, die du gerne subjektiv für dich eingruppieren kannst.