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Der Wert des Alpinismus liegt im Erleben der Natur dort, wo sie sich aus Fels und Eis ihr großes Symbol schuf: den Berg. Der Kämpfer findet in der Vielheit der Berggefahren den Sieg. Der Betrachter die Harmonie der Formen und Farben. Der Müde die verklärte Ruhe. So sei dieses Buch ein Ruf für die Berge.

aus: Luis Trenker, "Meine Berge"


Für alle Herzensschäden, für Stadtfieber und jederlei andere Zwietracht in der eigenen Brust gibt es kein besseres Rezept als dieses: fort in die Einsamkeit, fort ins Gebirge, hinauf in ein stilles Tal.

aus: Walter Pause, "Segen der Berge"


Trotzdem bin ich bei meinem Umweg über die Berge viel weiter gekommen, als wenn ich den flachen Pfaden gefolgt wäre. Es ist egal, welchen Berg man besteigt, oben wird man immer weiter sehen.

aus: Reinhard Karl, "Erlebnis Berg, Zeit zum Atmen"


Du sollst dir Zeit lassen und nicht mit dem Minutenzeiger um die Wette laufen. Du sollst die Berge nicht durch Rekordsucht entweihen, Du sollst ihre Seele suchen.

aus: Luis Trenker, "Meine Berge"

Irgendwann war mir klar geworden, was Franz mit seinem Buchtitel 'Bergsteiger ohne Maske' sagen wollte. Daß die Menschen nach einem langen Marsch, nach einer schweren Tour, bei einem Glas Wein oder einer Flasche Bier plötzlich unverfälscht vor einem stehen. Daß, wenn jemand seinen Alltag vergißt, seine Sorgen für kurze Zeit in einer Wand zurückbleiben, daß dann sein wahres Inneres zum Vorschein kommt.

aus: Charly Wehrle, "Bergsteiger ohne Maske"



Januar 2015: Mixed-Klettern im Langental (Südtirol)

Zauberflöte

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im Langental

Für das Jahr 2015 hatte Franz den Vorsatz "jedes Monat a bärige Tour". Daraus entstanden ein paar schöne Berichte...



Nachdem ich die letzten 2 Jahre so gut wie gar nicht mehr alpin unterwegs war, habe ich mir für dieses Jahr vorgenommen jeden Monat eine bärige Tour zu unternehmen und hier ein wenig darüber zu schreiben. Anfang Januar beim Eisklettern in Rein in Taufers hatte ich dann zufällig den Eiskletterführer Südtirol-Dolomiten in der Hand mit der "Zauberflöte" als Titelbild. Zwei Wochen später waren der Hannes und ich schon auf den Weg ins Langental, um sie einfach einmal zu auszuprobieren, die Zauberflöte.

Am ersten Tag klettern wir den Piovra Fall, eine sehr schöne 3 SL-Route, mit einem gemütlichen Zustieg und perfekter Aussicht auf die Zauberflöte.

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Piovra-Fall, Zustieg

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Piovra-Fall, 2te SL

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Hannes, letzte SL

Am nächsten Tag wollten wir es dann probieren, es sah zwar nach relativ wenig Eis aus, aber einen Versuch war es uns wert.

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endlich Sonnenklettern

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der Nullerkönig - wenig elegant

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geht sich dann aber ganz gut aus

Die folgenden Eisseillängen waren dann so ziemlich das Schwierigste und Spektakulärste, was ich je im Eis geklettert bin. Der Hannes bewies mal wieder seine Nervenstärke und haut sich durch die 50-Meter-Seillängen wie nix.

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Impressionen...

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noch eine letzte SL - aber die Säule der letzten SL war uns dann doch ein wenig zu dünn!

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runter geht's !

Jetzt wollt mer's nochmal wissen und spurten uns hoch zum "Jumbo Jet". Nach gut 2 Stunden Zustieg und ständig stärker werdenden Wind kamen schon die ersten Zweifel auf - aber jetzt sind wir schon mal da...

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nachdem des aber immer schöner wurde, seilten wir wieder ab: irgendwann ist's genug.

Kurz zur Tour: normale Eisausrüstung sollte reichen, in der ersten Seillänge der Zauberflöte stecken auch einige Bohrhaken, die aller­dings nicht gerade zum Stürzen einladen. Die Stände sind alle gebohrt, einzig die ewig langen Seillängen sind etwas gewöhnungs­bedürftig :-)

Grüße, Franz



Es kommentierte:

( Hans ) Schöne Bilder, und überhaupt, Franz! Des nenn' i "Auftakt nach Maß"!