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Der Wert des Alpinismus liegt im Erleben der Natur dort, wo sie sich aus Fels und Eis ihr großes Symbol schuf: den Berg. Der Kämpfer findet in der Vielheit der Berggefahren den Sieg. Der Betrachter die Harmonie der Formen und Farben. Der Müde die verklärte Ruhe. So sei dieses Buch ein Ruf für die Berge.

aus: Luis Trenker, "Meine Berge"


Für alle Herzensschäden, für Stadtfieber und jederlei andere Zwietracht in der eigenen Brust gibt es kein besseres Rezept als dieses: fort in die Einsamkeit, fort ins Gebirge, hinauf in ein stilles Tal.

aus: Walter Pause, "Segen der Berge"


Trotzdem bin ich bei meinem Umweg über die Berge viel weiter gekommen, als wenn ich den flachen Pfaden gefolgt wäre. Es ist egal, welchen Berg man besteigt, oben wird man immer weiter sehen.

aus: Reinhard Karl, "Erlebnis Berg, Zeit zum Atmen"


Du sollst dir Zeit lassen und nicht mit dem Minutenzeiger um die Wette laufen. Du sollst die Berge nicht durch Rekordsucht entweihen, Du sollst ihre Seele suchen.

aus: Luis Trenker, "Meine Berge"

Irgendwann war mir klar geworden, was Franz mit seinem Buchtitel 'Bergsteiger ohne Maske' sagen wollte. Daß die Menschen nach einem langen Marsch, nach einer schweren Tour, bei einem Glas Wein oder einer Flasche Bier plötzlich unverfälscht vor einem stehen. Daß, wenn jemand seinen Alltag vergißt, seine Sorgen für kurze Zeit in einer Wand zurückbleiben, daß dann sein wahres Inneres zum Vorschein kommt.

aus: Charly Wehrle, "Bergsteiger ohne Maske"



23.-30. März 2013: Womit alles begann...

Sichtungscamp in Chamonix



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  sowas macht man nicht alle Tage ;-)

Im Frühjahr 2013 wurde Andi Hammerstingl in den DAV Expeditionskader aufgenommen. Aus dieser Zeit stammen einige kurze Berichte...




Die Vorfreude stieg von Tag zu Tag, nachdem die Zusage für das Sichtungscamp in Chamonix eintraf. Jedoch wurde die Vorfreude recht schnell niedergeschlagen, als am Tag vor der Abreise der Blick noch mal auf den Wetterbericht fiel...

Am ersten Tag standen im Klettergarten einige Ausbildungsthemen an, wie zum Beispiel Standplatzbau, Spaltenbergung und ähnliches. Für den darauffolgenden Tag waren Mehrseillängentouren geplant. Jedoch machte uns das Wetter mit Schneefall und starkem Nebel einen Strich durch die Rechnung.

Da der Wetterbericht für den Dienstag wieder kein gutes Wetter für Chamonix voraussagte, fuhren wir ins Cogne-Tal zum Eisklettern. Dort wurden etliche Touren in verschiedenen Schwierigkeitsgraden geklettert.

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Am darauffolgenden Tag stellte sich der Wettergott gutmütig mit uns und so konnten wir den einzigen schönen Tag in Chamonix genießen. In der Früh fuhren wir mit der Bahn auf den Argentière-Gletscher und von dort aus ging es mit den Ski unter den Füßen in Richtung Pointe du Domino, wo wir die Route "Petit Viking" kletterten.

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  bei gutem Wetter ein Traum ;-)

Am Donnerstag hatten wir's dank schlechten Wetters gemütlich, denn es war Ruhetag angesagt. Zuletzt war noch einmal Felsklettern im Aostatal angesagt. Am Abend sollte es dann spannend werden, dort wurde uns mitgeteilt, ob wir nun in den Kader kommen oder nicht. Für mich hat es sich zum Guten gewandt.

Grüße aus Chamonix, Andi Hammerstingl